Wie wirkt sich Corona auf die Städte und Gemeinden aus?

Donnerstag, 29.04.2021
Die Covid-19-Pandemie wird dauerhafte Veränderungen unseres Lebensmodells nach sich ziehen. Es ist zwar keine Stadtflucht zu erwarten, aber die Orts- und Stadtzentren werden sich verändern. Ein neuer Bericht von EspaceSuisse, dem Schweizer Verband für Raumplanung, liefert Impulse für die künftige Siedlungsentwicklung.
BAG-Plakat in Locarno. Bild: Paul D. Hasler
Piazza Locarno (Foto: Paul D. Hasler)

Die Pandemie hat gezeigt, dass auch die stabile Schweiz verletzlich ist. Zahlreiche Wirtschafts- und Lebensfelder verändern sich – das gilt auch für die Siedlungsentwicklung. Die Expertinnen und Experten gehen im Bericht «Post Corona» von EspaceSuisse zwar nicht von einer generellen Stadtflucht aus, auch wenn die Pandemie zusätzliche Herausforderungen bei der Verdichtung schaffen mag. Aber hochwertige Architektur und eine weitblickende Planung werden deshalb noch wichtiger. Das Bedürfnis der Menschen nach grünen, freien Flächen sowie nach beruhigten Strassen wächst.

Corona beschleunigt zudem den Strukturwandel im Detailhandel und in der Gastronomie. Die Erdgeschosse in den Ortskernen müssen vielfältiger genutzt, die Aussenräume attraktiver werden. Auch die Mobilität wird sich verändern: Während sich in den Städten die sanfte Mobilität durchsetzt, besteht die Gefahr, dass das Auto auf dem Land noch attraktiver wird. Für eine nachhaltige Entwicklung sind Lenkungsmassnahmen zum Schutz des Klimas notwendig.

Der Bericht «Post-Corona» von EspaceSuisse behandelt die Auswirkungen der Pandemie in acht Themenfeldern: Detailhandel/Ortskerne, Gastronomie, Arbeiten, Wohnen, Immobilienmarkt, Gemeinden/Städte, Mobilität und Tourismus. Der Bericht ist das Resultat aus Diskussionen mit Expertinnen und Experten zur Frage, wie sich die Corona-Pandemie auf die Stadt- und Ortsentwicklung auswirken wird. Die Erkenntnisse erlauben es, mögliche Entwicklungen zu antizipieren und Empfehlungen für eine qualitätsvolle, nachhaltige Siedlungsentwicklung einfliessen zu lassen. Die Publikation ist auf der Webseite von EspaceSuisse kostenlos verfügbar.

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